Vitamin-C-Supplementierung fördert mentale Vitalität bei jungen Erwachsenen

Veröffentlicht am 2. September 2021 | Sim M et. al.
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Diese Studie untersucht den Einfluss von Vitamin-C-Supplementierung auf mentale Vitalität, Aufmerksamkeit und kognitive Leistung bei gesunden jungen Erwachsenen. In einer Querschnittsanalyse mit 214 Personen (20–39 Jahre) wurde der Zusammenhang zwischen Serum-Vitamin-C-Konzentration und psychologischen Faktoren wie Aufmerksamkeit, Stress und Stimmung untersucht. Anschließend wurde eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie (RCT) mit 46 Teilnehmern durchgeführt, die eine unzureichende Vitamin-C-Versorgung (< 50 μmol/L) aufwiesen. Die Interventionsgruppe erhielt über vier Wochen täglich 1000 mg Vitamin C.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine höhere Vitamin-C-Konzentration mit besserer Aufmerksamkeit korreliert. In der RCT führte die Vitamin-C-Supplementierung zu einer signifikanten Verbesserung der Aufmerksamkeit, Arbeitsmotivation und Konzentration, während keine signifikanten Effekte auf Stress oder Depressionen festgestellt wurden. Teilnehmer der Vitamin-C-Gruppe schnitten außerdem besser im Stroop-Test ab, was auf eine gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit hindeutet.

Fazit: Vitamin-C-Supplementierung kann bei jungen Erwachsenen die mentale Vitalität verbessern und die Aufmerksamkeit steigern. Weitere Langzeitstudien sind erforderlich, um die genauen Mechanismen und langfristigen Effekte zu untersuchen.

Hintergrund:

Vitamin C ist ein essenzielles Antioxidans mit neuroprotektiven Eigenschaften, das eine Rolle bei der Regulierung von Neurotransmittern wie Dopamin spielt. Trotz ausreichender Ernährung kann ein suboptimaler Vitamin-C-Status bei jungen Erwachsenen weit verbreitet sein, was möglicherweise kognitive Funktionen und mentale Vitalität beeinträchtigt. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen Vitamin C und mentaler Vitalität zu untersuchen und mögliche kausale Zusammenhänge durch eine Vitamin-C-Supplementierung zu analysieren.

Methodik:

Die Studie bestand aus zwei Teilen:

1. Querschnittsanalyse: 214 gesunde Erwachsene (20–39 Jahre) wurden auf ihre Serum-Vitamin-C-Konzentration untersucht. Psychologische Parameter wie Aufmerksamkeit, Stress, Depression und Arbeitsmotivation wurden mittels Fragebögen erfasst.

2. Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie (RCT): 46 Teilnehmer mit Vitamin-C-Mangel (< 50 μmol/L) erhielten über vier Wochen entweder 1000 mg Vitamin C täglich oder ein Placebo. Primäre Endpunkte waren Aufmerksamkeit, Arbeitsmotivation und kognitive Leistung (Stroop-Test).

Ergebnisse:

1. Vitamin C und Aufmerksamkeit:

• In der Querschnittsanalyse war eine höhere Serum-Vitamin-C-Konzentration signifikant mit besserer Aufmerksamkeit assoziiert (p = 0.003).

• Kein signifikanter Zusammenhang mit Stress oder Depression wurde festgestellt.

2. Vitamin-C-Supplementierung verbessert mentale Vitalität:

• Nach vier Wochen zeigte die Vitamin-C-Gruppe signifikante Verbesserungen in der Aufmerksamkeit (p = 0.03) und Arbeitsmotivation (p = 0.03).

• Die Reduktion der Fatigue erreichte eine grenzwertige Signifikanz (p = 0.06).

• Kein signifikanter Effekt wurde auf Stress, Angst oder depressive Symptome beobachtet.

3. Verbesserte kognitive Leistung im Stroop-Test:

• Teilnehmer der Vitamin-C-Gruppe benötigten im Stroop-Test weniger Zeit zur Lösung kognitiver Aufgaben als die Placebo-Gruppe (p = 0.04).

• Die kognitive Leistungsfähigkeit korrelierte positiv mit der Serum-Vitamin-C-Konzentration (r = -0.28, p = 0.05).

4. Keine Veränderung von BDNF:

• Die Serum-Konzentrationen des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF), eines Markers für neuronale Plastizität, blieben unverändert.

Schlussfolgerung:

Diese Studie liefert erste Hinweise darauf, dass eine Vitamin-C-Supplementierung die mentale Vitalität und Aufmerksamkeit bei jungen Erwachsenen mit suboptimalem Vitamin-C-Status verbessern kann. Die Ergebnisse legen nahe, dass Vitamin C nicht nur für die körperliche, sondern auch für die kognitive Gesundheit eine Rolle spielt. Zukünftige Studien sollten Langzeiteffekte und Mechanismen weiter erforschen.

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